Welsh Corgi
FCI Gruppe 1: Hütehunde und Treibhunde (ohne Arbeitsprüfung)
Ursprüngliche Aufgabe
Hüten und treiben, bewachen von Haus und Hof
Herkunft
Der Welsh Corgi stammt aus Wales. Er gehört zu den ältesten Hunderassen Grossbritanniens. Im alten Wales war ein guter Treibhund nach Gesetz so viel wert wie ein Ochse. Ende des 19. Jahrhunderts wurden Corgis auf landwirtschaftlichen Ausstellungen gezeigt. Damals waren sie unter Heeler klassifiziert. 1925 gab es eine offizielle Klasse für Corgis. Es entstanden zwei Varietäten: Der Cardigan und der Pembroke. Der Cardigan ist die ältere Rasse. Man vermutet, dass er von Heelern und Welsh Sheepdogs abstammt und durch Einkreuzung des Brindle Herder sein heutiges Aussehen bekam.
Arbeitsweise
Corgis bewachten das Vieh in den abgelegenen Bergen und trieben Rinder und Ponys zu den weit entfernten Viehmärkten. Durch den typischen Fersenbiss verschaffte sich der Corgi beim Vieh Respekt. Unermüdlich und ständig bellend rennt ein treibender Corgi hin und her, auf und ab, kneift das Vieh in die Fesseln und weicht geschickt dem darauf folgenden Hufschlag aus. Zuverlässig wachte er über Haus und Hof. Dort hatte er auch Tiere wie Ratten und Füchse vom Hof fernzuhalten.
Aussehen
Corgis sind kurzbeinig, kräftig. Die Schulterhöhe kann beim Cardigan 30 cm, beim Pembroke 25,4 bis 30,5 cm messen. Der Cardigan ist der ältere und ursprünglichere, sowie der grössere und schwerere der beiden Corgi Rassen. Er trägt eine lange, buschige Rute. Beim Pembroke kann die Rute angeboren kurz sein (wurde früher kupiert). Er ist kleiner und leichter als der Cardigan, hat etwas kleinere und weniger abgerundete Ohren, kleinere ovale Pfoten und seine Vorderbeine sollten so gerade wie möglich sein. Beide tragen einen fuchsartigen Kopf, mit lebhaftem Ausdruck. Das Haar ist kurz oder mittellang, wetterfest mit dichter Unterwolle. Pembrokes sind in rot, sable, rehfarben, schwarz mit Brand, mit oder ohne weiss an den Läufen, Brustbein und Hals beschrieben. Beim Cardigan sind blue merle, gestromt, rot, zobelfarben, dreifarbig mit gestromten Punkten und dreifarbig mit roten Punkten die akzeptierten Farben.
Charakter
Typvolle Corgis sind robust, wachsam, aktiv, geschickt, ausgeglichen, weder scheu noch aggressiv. In kleinem Format erwecken sie den Eindruck von Substanz und Zähigkeit. Der Pembroke gilt als lebhafter und zugänglicher als der Cardigan.
Gesundheit
Mögliche Probleme: DM, HD, PRA
Spezielles
Seit 1933 bereichern Welsh Corgi Pembrokes das englische Königshaus. Königin Elisabeth II züchtete sie bis 2009.
FCI Gruppe 1
Hütehunde und Treibhunde
(ausgenommen Schweizer Sennenhunde)
Sektion 1: Schäferhunde
Belgischer Schäferhund, Deutscher Schäferhund, Kelpie, Beauceron, Bearded Collie, Border Collie, Tschechoslowakischer Wolfshund, Australian Shepherd, Collie Rough, Welsh Corgi, Shetland Sheepdog, Berger des Pyrénées, Berger de Brie (Briard) etc.
Sektion 2: Treibhunde
Australian Cattle Dog, Bouvier des Ardennes, Bouvier des Flandres