Border Collie beim hüten einer Schafherde

Hüte- und Treibhunde: aktiv und arbeitswillig

Wie es der Name sagt, wurden Hüte- und Treibhunde ursprünglich dazu eingesetzt, Nutztiere zu hüten oder von einem Ort zum anderen zu treiben.

Die Vertreter dieser Hundegruppe sind oft sehr selbstständig, wachsam und territorial – eine wichtige Voraussetzung für einen guten Hüte- und Treibhund. Eigenschaften, die sich auch die Polizei und der Zoll zu eigen machen, indem sie vor allem Deutsche und Belgische Schäferhunde, unter anderem der Malinois, als Diensthunde einsetzen.

Die einzelnen Rassen dieser Hundegruppen haben alle eins gemeinsam: Sie wurden dazu gezüchtet, eng und vertraut mit dem Menschen zusammenzuarbeiten. Diese Hunde wollen gefordert und gefördert werden.

Für den Alltag bedeutet dies, dass ein solcher Hund sehr aktiv, bewegungsfreudig, arbeitswillig und ausdauernd ist. Er begnügt sich nicht mit einfachen Spaziergängen. Auch stundenlanges Balli werfen befriedigt diese Hunde – und übrigens auch andere Hunde – nicht. Im Allgemeinen brauchen Hunde körperliche und geistige Auslastung.

Bekommt ein solcher Rassevertreter keine Aufgabe, sucht er sich selber eine. Das nennt der Mensch dann unerwünschtes Verhalten und die Tragödie nimmt ihren Lauf. In ihrer Langeweile sind die Hunde sehr erfinderisch: Gibt es keine Möglichkeit, die unbändige Energie durch Hundesport abzubauen, jagen sie Autos, Fahrräder, Jogger, Katzen oder Wildtiere, zerkauen die Wohnungseinrichtung oder machen einem Rüpeldasein alle Ehre.

Soweit muss es aber nicht kommen. Ist man gewillt, mit einem solchen Hund zu arbeiten, macht er es dem Menschen sehr leicht. Sein guter Gehorsam ist zwar nicht angeboren, aber Hüte- und Treibhunde sind sehr schnell für eine Aufgabe oder eine Aktivität zu begeistern. Sie wollen arbeiten und sind stets mit Freude dabei. Mit einer soliden Ausbildung und einer artgerechten Auslastung ist das Zusammenleben mit einem solchen Hund eine wahre Freude.

FCI Hunderassen

Die Hunderassen werden nach dem grössten internationalen Dachverband der Kynologie «Fédération Cynologique International» FCI in Gruppen und Sektionen unterteilt. Die Unterteilung erfolgt in zehn Gruppen und wurde im Jahr 1983 von Raymond Triquet als Gesamtheit von Rassen, die eine bestimmte Anzahl von vererbbaren distinktiven Merkmalen gemein haben, definiert.

www.fci.be