Malteser
FCI anerkannt: Gesellschafts- und Begleithunde (ohne Arbeitsprüfung)
Ursprüngliche Aufgabe
Mäuse und Ratten jagen.
Herkunft
Der Ursprung des Maltesers liegt vermutlich im zentralen Mittelmeerraum. Vorfahren dürften bereits rund tausend Jahre v. Chr. in den Häfen und Küstenorten gelebt haben. Sie bekämpften dort Mäuse und Ratten, die überall in den Häfen reichlich zu finden waren, da dort auch die Güter gelagert wurden. Dem Namen nach müsste man auf die Mittelmeerinsel Malta als Ursprungsland des Maltesers schliessen. Der Grieche Kalimachos (230 v. Chr.) berichtet von einem Zwerghund auf der Insel Melitaeus, heute Meleda. Sie liegt vor der dalmatinischen Adriaküste.
Allerdings hiess auch die Insel Malta früher Melita. Es wäre denkbar, dass die Vorläufer des heutigen Maltesers von Malta nach England gekommen sind, wo sie dann zur heutigen Form umgemodelt wurden.
Arbeitsweise
Eine Gruppe mehr oder weniger langhaariger Zwerghunde wird unter der Bezeichnung «Bichons» zusammengefasst, die seit dem Altertum in allen Mittelmeerländern als Begleiter der vornehmen Damen bekannt waren. Anscheinend waren die kleinen Hunde gut gegen Magenschmerzen. Man legte sie sich auf den schmerzenden Bauch, so zögen sie die Krankheit an sich. Sie seien dann häufig daran gestorben. Unter Ludwig XIV und XV waren die kleinen Hunde bei den Hofdamen sehr beliebt, vor allem Jeanne-Antoinette de Pompadour liebte sie und so bekam der Malteser kurzfristig den Namen als «Madame-Pompadour-Hund».
Aussehen
Mit einer Widerristhöhe von 20 bis 25 cm und einem Gewicht von 3 bis 4 Kilogramm ist der Malteser ein süsser kleiner Hund in reinweisser Fellfarbe. Die Fellstruktur ist seidig, auf dem ganzen Körper lang und glatt, ohne Spuren von Locken oder Kräuselung und ohne Unterwolle. Die Augen sind gross und zeigen in Dunkel-Ocker einen lebhaften Ausdruck. Lidränder, Nickhaut und Nasenschwamm sowie der Lefzenrand müssen unbedingt schwarz pigmentiert sein. Der Hals wird aufrecht getragen und zeigt keine lose Haut. Die Ohren sind nahezu dreieckig und werden hängend getragen. Die Rute formt einen einzigen Bogen, dessen Endpunkt zwischen die Hüftknochen fällt und der die Kruppe berührt.
Charakter
Der Malteser soll lebhaft, gelehrig und intelligent sein. Er ist trotz seines kleinen Wuchses wachsam, Fremden gegenüber ist er eher zurückhaltend. Der Malteser möchte gerne immer mit seiner Bezugsperson zusammen sein und nicht allein bleiben müssen.
Gesundheit
Mögliche Probleme: Patellaluxation (PL), Chondrodysplasie und Dystrophie, Degenerative Myelopathie (DM), Glycogenspeicherkrankheit (GSD), Hyperurikosurie, Makrothrombozytopenie (MTC), Maligne Hyperthermie (MH), Nekrotisierende Meningoenzephalitis (NME).
Spezielles
Das nicht haarende Fell des Maltesers ist pflegeintensiv. Oft entstehen durch das lange Haar um die Augen Reizungen, wodurch eine Bindehautentzündung entstehen kann. Durch den
Augenausfluss bildet sich eine rötliche Färbung des Fells rund um die Augenpartie.
Als ursprüngliche Jagdhunde (Mäuse und Ratten) möchten diese Hunde gerne sinnvoll beschäftigt werden, und sie haben ein nicht zu unterschätzendes Bewegungsbedürfnis.–
FCI Gruppe 9
Gesellschafts- und Begleithunde
Sektion 1: Bichons und verwandte Rassen
Bichon Frisé, Bologneser, Havaneser, Malteser, Cotton de Tulear, Löwchen
Sektion 2: Pudel
Gross-, Klein-, Zwerg- und Toy-Pudel
Sektion 3: Kleine belgische Hunderassen
Belgischer, Brüsseler und Brabanter Griffon
Sektion 4: Haarlose Hunde
Chinese Crested Dog (Chinesischer Schopfhund)
Sektion 5: Tibetanische Hunderassen
Lhasa Apso, Shih Tzu, Tibetan Spaniel, Tibetan Terrier
Sektion 6: Chihuahueno
Chihuahua
Sektion 7: Englische Gesellschaftsspaniel
Cavalier King Charles Spaniel, King Charles Spaniel
Sektion 8: Japanische Spaniel und Pekingesen
Pekingese, Japan-Chin
Sektion 9: Kontinentaler Zwergspaniel und andere
Kontinentaler Zwergspaniel (Papillon, Phalène), Russischer Toy
Sektion 10: Kromfohrländer
Kromfohrländer
Sektion 11: Kleine doggenartige Hunde
Mops, Französische Bulldogge, Boston Terrier