Chinesischer Schopfhund
Chinese Crested Dog.
FCI anerkannt: Gesellschafts- und Begleithunde (ohne Arbeitsprüfung)
Ursprüngliche Aufgabe
Wächter der Schätze des Hauses, Wärmespender, Medizin, Fleischlieferant
Herkunft
Den Ursprung sieht die FCI in China und gibt gleich dazu als Patronat Grossbritannien an. Während der Han-Dynastie (206 v. Chr. bis 220 n. Chr.) sollen in China Nackthunde in zwei Grössen gezüchtet worden sein. Die kleinere Variante galt als «Schützer der Schätze und des Hauses». Die grössere Variante war ein Jagdhund, der selbst auch geschlachtet und gegessen wurde. Überlieferungen nach züchteten auch buddhistische Mönche die Schopfhunde als «Tempelhunde». Aus China durch Seefahrer mitgebrachte Hunde wurden in neuerer Zeit in den USA gezüchtet und dort erstmals 1885 ausgestellt. Nach England kamen die Schopfhunde 1965, wo man zwei Schläge einteilte: den rassigen, feinknochigen «Deer type» und den gedrungen, kräftigen «Cobby type». 1969 wurde in England der Chinese Crested Dog Club gegründet. Mit einer neuen Blutlinie aus den USA ging die Zucht voran, da nun auch die behaarte Variante, die «Powder Puffs», berücksichtigt wurden. Der erste Wurf in der Schweiz fiel 1978 in Kerzers. In einem Wurf können behaarte wie auch nackte Welpen fallen.
Arbeitsweise
Keine definiert
Aussehen
Das allgemeine Erscheinungsbild beschreibt einen kleinen, lebhaften, anmutigen Hund mit mittelstarkem bis leichtem Knochenbau. Die Widerristhöhe beträgt 23 bis 33 cm. Der Körper ist ebenmässig, entweder haarlos, aber mit Haarwuchs an den Pfoten, am Kopf und an der niemals geringelten Rute, oder bei der behaarten «Powder Puff»-Variante leicht mit einem weichen Haarschleier eingehüllt. Das Haarkleid besteht aus Unterwolle und einem weichen, langen Haarschleier, der ein besonderes Merkmal ist. Jede Farbe oder Farbkombination ist zulässig, auch beim Nasenschwamm. Die Augen hingegen müssen so dunkel sein, dass sie schwarz erscheinen.
Die Ohren werden aufrecht getragen, beim «Powder Puffs» sind Hängeohren erlaubt.
Charakter
Der Chinesische Schopfhund soll fröhlich im Wesen sein und niemals bösartig. Er ist ein lebhafter, liebesbedürftiger Hund, Fremden gegenüber eher reserviert.
Gesundheit
Mögliche Probleme: Canine Ceroid Lipofuszinose (CCL), Patellaluxation (PL), Primäre Linsenluxation (PLL, Gentest), Progressive Retinaatrophie (PRA, Gentest), Zahnfehler
Spezielles
Haarlosigkeit, sog. canine ectodermale Dysplasie (CED), kommt bei wenigen Rassen vor. Verantwortlich dafür ist das FOX13-Gen. Embryonen, welche die Genvariante zweifach (homozygot) besitzen, sterben bereits während der Trächtigkeit ab. Auch Zähne können zusätzlich fehlen oder missgebildet sein. Hunde mit keiner Kopie des Gens haben ein normal ausgebildetes Fell. Der Gentest gibt Aufschluss. Haarlose Hunde müssen vor Kälte und starker Sonneneinwirkung geschützt werden. Die «Powder Puffs» müssen regelmässig gekämmt werden.
FCI Gruppe 9
Gesellschafts- und Begleithunde
Sektion 1: Bichons und verwandte Rassen
Bichon Frisé, Bologneser, Havaneser, Malteser, Cotton de Tulear, Löwchen
Sektion 2: Pudel
Gross-, Klein-, Zwerg- und Toy-Pudel
Sektion 3: Kleine belgische Hunderassen
Belgischer, Brüsseler und Brabanter Griffon
Sektion 4: Haarlose Hunde
Chinese Crested Dog (Chinesischer Schopfhund)
Sektion 5: Tibetanische Hunderassen
Lhasa Apso, Shih Tzu, Tibetan Spaniel, Tibetan Terrier
Sektion 6: Chihuahueno
Chihuahua
Sektion 7: Englische Gesellschaftsspaniel
Cavalier King Charles Spaniel, King Charles Spaniel
Sektion 8: Japanische Spaniel und Pekingesen
Pekingese, Japan-Chin
Sektion 9: Kontinentaler Zwergspaniel und andere
Kontinentaler Zwergspaniel (Papillon, Phalène), Russischer Toy
Sektion 10: Kromfohrländer
Kromfohrländer
Sektion 11: Kleine doggenartige Hunde
Mops, Französische Bulldogge, Boston Terrier