Verhaltensweisen von Katzen erklärt

Typische Verhaltensweisen bei Katzen: Schnurren, Scharren, Kratzen und Treteln

Katzen zeigen oft Verhaltensweisen, die für uns Menschen oft verwirrend sein können. Schnurren, Scharren, Kratzen und Treteln sind typische Beispiele. Doch was bedeuten diese Verhaltensweisen? In diesem Ratgeber erfahren Sie, wie Sie ihre Ihre Katze besser verstehen können.

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Schnurren: Was steckt dahinter?

  • Wie schnurren Katzen?
    Katzen schnurren durch eine einzigartige Technik ihres Stimmapparates. Neben den normalen Stimmbändern besitzen sie ein zweites Paar, die sogenannten Vorhof-Falten. Beim Ein- und Ausatmen wird durch die Luft ein kontinuierlicher Schnurrton erzeugt, der oft als beruhigend empfunden wird.
  • Warum schnurren Katzen?
    Schnurren steht nicht nur für Wohlbefinden. Auch gebärende, verletzte oder sterbende Katzen schnurren, um sich selbst zu beruhigen. Schon im Welpenalter signalisiert Schnurren: «Alles ist in Ordnung.» Auch im Erwachsenenalter bleibt dieses Verhalten als Mittel zur Kommunikation und Selbstberuhigung erhalten.

Schnurren kann sowohl positive als auch negative Gefühle ausdrücken. Achten Sie auf den Kontext, um die Stimmung Ihrer Katze zu verstehen.

Das Treteln: Zeichen des Wohlbefindens

Treteln bezeichnet das Verhalten der Katze, wenn sie mit ihren Pfoten eine gleichmässige Bewegung in der Luft, auf einem Gegenstand oder auf dem Boden ausführt. Bei dieser massierenden Bewegung drücken die Katzen abwechselnd die linke und die rechte Pfote nach unten.

  • Was bedeutet Treteln?
    Das Treteln, auch Milchtritt genannt, ist ein Überbleibsel aus der Kätzchenzeit. Dabei massieren die Kitten vor oder während des Säugens die Zitzen der Mutterkatze, um den Milchfluss anzuregen. Bei erwachsenen Katzen zeigt das Treteln an, dass sich das Tier auf einer weichen Unterlage oder auf Ihrem Schoss besonders wohl fühlt.
  • Wann tritt Treteln auf?
    Katzen zeigen dieses Verhalten, wenn sie besonders entspannt und zufrieden sind. Auch wenn die Krallen beim Treteln manchmal schmerzhaft ausgefahren werden, zeigt es doch das tiefe Wohlbefinden Ihrer Katze.

Treteln ist ein Zeichen von Vertrauen und Wohlbefinden. Ihre Katze fühlt sich in Ihrer Nähe sicher und geborgen.

schnurren von katzen

Das schnurren der Katze zeigt eine ausgeglichene, zufriedene Stimmung an
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Kratzen: ein notwendiges Verhalten

  • Warum kratzen Katzen?
    Kratzen dient mehreren Zwecken: Krallenpflege, Reviermarkierung und Training des Streck- und Beugemechanismus’. Dabei werden alte Krallenschichten entfernt und die Krallen scharf gehalten.
  • Wie kann man das Kratzverhalten steuern?
    Bieten Sie Ihrer Katze Kratzbäume oder Kratzbretter an. Das schont Möbel und Teppiche und gibt Ihrer Katze die Möglichkeit, ihr natürliches Verhalten auszuleben.

Kratzen ist ein instinktives Verhalten, das Sie durch geeignete Alternativen in geordnete Bahnen lenken können.

Scharren: Sauberkeit oder Instinkt?

  • Warum vergraben Katzen ihren Kot?
    Katzen vergraben ihre Exkremente nicht aus einem Bedürfnis nach Sauberkeit, sondern um ihren Geruch zu minimieren und damit weniger aufzufallen. Dominante Katzen scharren ihre Exkremente oft nicht ein, um ihre Präsenz zu zeigen, während untergeordnete Katzen sie vergraben, um unauffällig zu bleiben.

Scharren dient weniger der Hygiene als vielmehr dem Schutz vor Feinden oder der Unauffälligkeit gegenüber Artgenossen.

Markieren: Sicherung des Territoriums

  • Warum markieren Katzen?
    Katzen markieren ihr Territorium, indem sie kleine Mengen Urin an strategischen Punkten versprühen. Damit grenzen sie ihr Revier ab. Auch kastrierte Tiere oder weibliche Katzen, besonders während der Rolligkeit, können dieses Verhalten zeigen.

Das Markieren ist ein instinktives Verhalten, das der Reviermarkierung dient und oft schwer zu unterdrücken ist.

Schnurren, Kratzen, Treteln und Scharren gehören zum Wesen Ihrer Katze. Diese Verhaltensweisen sind Ausdruck ihrer instinktiven Bedürfnisse. Wenn Sie diese Verhaltensweisen verstehen, können Sie die Bindung zu Ihrer Katze stärken und sie besser unterstützen.

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