
«Hitze tötet!»
Es ist ein sonniger Tag. Ein kurzer Einkauf, ein Tankstopp, vielleicht ein Cafébesuch. Der Hund wartet im Auto – mit einem Spalt offenen Fenster. Was wie eine harmlose Situation erscheint, kann binnen Minuten zur tödlichen Falle werden.
Die Schweiz zählt jährlich zahlreiche Fälle von Hunden, die in heissen Fahrzeugen zurückgelassen werden – mit oft tragischem Ausgang. Dabei ist die Gefahr bekannt, doch wird sie nach wie vor dramatisch unterschätzt.
Lebensgefahr ab 15 Grad
Viele Menschen wissen nicht: Bereits bei 15 °C Aussentemperatur kann sich der Innenraum eines Fahrzeugs in kürzester Zeit auf über 40 °C erhitzen – auch im Schatten oder bei leicht geöffneten Fenstern. Bei direkter Sonneneinstrahlung und Temperaturen über 25 °C sind im Auto nach nur zehn Minuten 50 °C möglich. Nach 30 Minuten kann die Innentemperatur sogar auf über 60 °C steigen.
Hunde besitzen im Gegensatz zum Menschen kaum Schweissdrüsen. Sie regulieren ihre Körpertemperatur primär durch Hecheln und über die Pfoten. Bei hohen Temperaturen ist diese natürliche Kühlung schnell überfordert. Ein Wärmestau entsteht, der Kreislauf bricht zusammen. Lebenswichtige Organe versagen. Innerhalb weniger Minuten kommt es zum Hitzschlag – eine akute medizinische Notlage, die unbehandelt rasch zum Tod führt.

Hitzeentwicklung im geschlossenen Auto
Typische Symptome eines Hitzschlags beim Hund:
- starkes Hecheln, Unruhe
- dunkles, verfärbtes Zahnfleisch
- Erbrechen, Durchfall
- Taumeln, Schwäche, Apathie
- Krampfanfälle, Bewusstlosigkeit
Ein Hund, der in einem heissen Auto eingeschlossen ist, leidet – still, aber intensiv. Anders als bei einem Menschen, der sich befreien oder Hilfe holen könnte, ist der Hund dem Hitzestress hilflos ausgeliefert.
Keine Ausrede
Oft hören Tierschützer Sätze wie: «Ich war doch nur fünf Minuten weg.» – Doch genau diese fünf Minuten können entscheiden, ob ein Hund überlebt oder stirbt. Selbst vermeintlich kühle Tage oder bewölkter Himmel bieten keinen Schutz. Die Wirkung der Sonne auf geschlossene Fahrzeugkabinen ist extrem. Im Schatten abgestellte Autos sind ebenfalls nicht sicher, denn der Sonnenstand ändert sich rasch.
Die Kampagne «Hitze tötet!» richtet sich deshalb mit Nachdruck an alle Hundehalterinnen und Hundehalter in der Schweiz: Lassen Sie Ihren Hund niemals im Auto zurück – auch nicht für kurze Zeit!
Zivilcourage kann Leben retten
Wer einen Hund in einem überhitzten Auto entdeckt, sollte nicht zögern. Erste Handlungsempfehlung: Fahrzeugstandort und Zeit dokumentieren, Umgebung nach dem Halter absuchen, Notruf 117 (Polizei) oder 144 (Rettungsdienst) alarmieren. Bei akuter Lebensgefahr – etwa bei einem bewusstlosen Tier – ist es laut Schweizer Gesetz unter bestimmten Umständen zulässig, die Scheibe einzuschlagen, um das Leben des Tieres zu retten. Wer handelt, schützt Leben und handelt im Sinne des Tierschutzes.
«Hitze tötet!» ist nicht nur eine Warnung – es ist Realität
Die Kampagne wird schweizweit sichtbar: an Parkplätzen, Tankstellen, Einkaufszentren und stark frequentierten Strassen. Flankiert wird sie durch Social-Media-Posts, Internet-Banner und Inserate in Fach- und Publikumspresse. Ziel ist, möglichst viele Menschen wachzurütteln – bevor es wieder zu spät ist.
Was Sie tun können:
- Weisen Sie im Bekanntenkreis auf die Gefahren hin
- Teilen Sie Inhalte der Kampagne in sozialen Netzwerken
- Melden Sie verdächtige Situationen
- Sprechen Sie andere Tierhalter an – freundlich, aber bestimmt
Ein Hund ist ein Familienmitglied. Er vertraut uns. Schützen wir ihn – auch im Alltag. Denn Hitze kennt keine Gnade. Und Hitze tötet.
Helfen Sie uns bitte bei dieser wichtigen Aufklärungsarbeit, damit wir Hundehaltern und ihren Tieren helfen können:
Spendenkonto:
SPC-Konto: 60-466177-8
IBAN CH05 0900 0000 6046 6177 8