Border Terrier
FCI Gruppe 3: Terrier, Hochläufige Terrier (ohne Arbeitsprüfung)
Ursprüngliche Aufgabe
Jagd auf Ratten und Kleinwild, mit den Laufhundemeuten mithalten und während der Jagd Fuchs und Dachs aus den Bauten treiben.
Herkunft
Border Country, jenes Grenzland entlang der schottisch-englischen Grenze. In Aufzeichnungen des 19. Jahrhunderts wurde der Border Terrier kaum bis gar nicht erwähnt. Der Grund dafür ist vermutlich, dass es im Grenzland zwischen Schottland und England schon immer kleine Terrier gab. Sie wurden von den Farmern und Pächtern für die Jagd auf Ratten und Kleinwild gehalten. Es zählte die Leistung, nicht das Aussehen. So wurde mit einem guten Hund häufig starke Inzucht betrieben. In der Folge kam es zur Entwicklung von Lokalschlägen in den einzelnen Tälern mit eigener Namensgebung. Neben den einfachen Bauern hielten sich auch die adeligen Gutsherren die kleinen Terrier, welche mit den Laufhundemeuten liefen und Dachs oder Fuchs aus ihren Bauten trieben.
1920 wurde der Border Terrier durch den English Kennel Club zu einer eigenen Rasse anerkannt. Die vielen, jeweils anders genannten Schläge, die jedoch dem gleichen Typ entsprachen, wurden so zu einer Rasse, dem Border Terrier.
Arbeitsweise
Der Border Terrier wurde wohl von Anfang an als hochläufiger Terrier gezüchtet, da er der Hounds-Meute folgen können musste. Er sprengte Fuchs und Dachs aus dem Bau und war ebenso für die Jagd auf Iltis und Otter gezüchtet.
Aussehen
Auffällig ist der Kopf des Border Terriers, welcher «wie der eines Otters» definiert wird. Seine kleinen Ohren sind V-förmig und nach vorne fallend. Der Nasenschwamm ist bevorzugterweise schwarz, jedoch ist leber- oder fleischfarben kein schwerwiegender Fehler. Dunkel und mit lebhaftem Ausdruck zeigen sich die Augen. Mit 5,1 bis 7,1 Kilogramm ist der Border Terrier ein eher kleiner Hund in harschem, dichtem Haarkleid mit anliegendem Unterhaar in Rot, Weizenfarben, Grizzle mit tan oder Blau mit tan. Seine Rute ist mässig kurz, hoch angesetzt, aber nicht über den Rücken gebogen getragen.
Charakter
Der Border Terrier ist in erster Linie ein Arbeits-Terrier. Er vereinigt Unternehmenslust mit jagdlichem Schneid und gilt als mutig sowie lebhaft.
Gesundheit
Mögliche Probleme: Degenerative Myelopathie (DM), Epilepsie (CECS), Dyskinesie, Herzerkrankungen
Spezielles
Der Border Terrier ist mit anderen Artgenossen meist gut verträglich. In seiner Geschichte wurde er immer gemeinsam mit einer Meute oder mehreren anderen Border Terriern gehalten und Raufereien waren unerwünscht. Sein Haarkleid ist pflegeleicht, d. h. er muss nicht regelmässig getrimmt werden.
FCI Gruppe 3
Terrier
Sektion 1: Hochläufige Terrier
Deutscher Jagdterrier, Airedale Terrier, Border Terrier, Manchester Terrier, Parson Russel Terrier, Welsh Terrier etc.
Sektion 2: Niederläufige Terrier
Cairn Terrier, Jack Russel Terrier, Norfolk Terrier, Norwich Terrier, West Highland White Terrier etc.
Sektion 3: Bullartige Terrier
Bull Terrier, Miniature Bull Terrier, American Staffordshire Terrier
Sektion 4: Zwergartige Terrier
Australian Silky Terrier, English Toy Terrier, Yorkshire Terrier