So schützen Sie ihren Hund im Herbst vor Vergiftungen, Parasiten und Krankheiten
Für Hundebesitzer birgt der Herbst einige Gefahren für ihre Fellnasen. Wir beleuchten die häufigsten Risiken und geben Tipps, wie Sie Ihren Vierbeiner schützen können.
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Herbstgrasmilben-Befall: Anzeichen, Behandlung und Vorsorge
Herbstgrasmilben sind mikroskopisch kleine Parasiten, die vor allem im Spätsommer und Herbst aktiv sind. Sie leben in feuchten, grasigen Gebieten und können Hunde über die Haut befallen. Der Befall kann bei Hunden zu starkem Juckreiz und Hautentzündungen führen.
- Symptome: Ein Befall mit Herbstgrasmilben ist für den Hund oft sehr unangenehm. Häufiges Kratzen, Beissen oder Wälzen auf dem Boden sind Anzeichen für einen Befall mit Herbstgrasmilben. Bei manchen Hunden können allergische Reaktionen auftreten, die die Symptome verstärken. In schweren Fällen kann es sogar zu Hautinfektionen kommen, die tierärztlich behandelt werden müssen.
- Verhalten bei Verdacht: Bei Milbenbefall sollte das Fell mit einem milden Shampoo gewaschen werden, um die Milben von der Haut zu entfernen. Verwenden Sie auch spezielle Sprays oder Spot-on-Präparate gegen Milbenbefall. Bei starkem Befall lassen Sie sich vom Tierarzt Medikamente verschreiben. Decken, Körbchen und Liegeplätze des Hundes regelmässig reinigen, um eine Neuansteckung zu vermeiden.
- Vorbeugen: Um den Hund vor einem Befall zu schützen, sollten nach dem Spaziergang im Gras Pfoten, Bauch, Ohren und Beine gründlich nach kleinen rötlichen Pünktchen oder Hautreizungen abgesucht werden. Zusätzlich helfen spezielle Spot-On-Präparate, Parasiten wirksam abzuwehren.
- Gras mähen: Das Mähen des Rasens und das Entfernen von Laub im eigenen Garten verschlechtern die Lebensbedingungen der Herbstgrasmilben und minimieren damit das Risiko eines Befalls.
Gefahr durch Parasiten im Herbst: Flöhe und Zecken
Die Herbstmonate sind nicht nur für die Herbstgrasmilben gefährlich, sondern auch für Flöhe und Zecken. Der warme Körper des Hundes zieht Parasiten an, die sich dort vermehren und Krankheiten übertragen. Zum Flohbefall und zu den Zecken haben wir
- Zum Thema Zecken haben wir einen ausführlichen Ratgeber zusammengestellt, den Sie hier lesen können.
- Auch zum Thema Flöhe gibt es einen umfassenden Ratgeber. Lesen Sie ihn hier.
Die Einnahme von Weintrauben, Rosinen und Traubentrester, welcher als Dünger gebraucht wird, können bei Hunden zu schwerem Nierenversagen führen. Der Grund ist nicht bekannt. Interessanterweise sind nicht alle Hunde betroffen und bis jetzt wurde noch nie eine Rassendisposition festgestellt. Offenbar betrifft es nur einzelne Individuen. Ob die Trauben Kerne enthalten oder nicht, spielt für die Toxizität keine Rolle.
Gefährliche Herbstfrüchte: So vermeiden Sie Vergiftungen
Das Fressen von Kastanien, Eicheln und Tannenzapfen kann bei Hunden zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen. Diese Pflanzen enthalten Stoffe, die toxische Reaktionen auslösen können.
- Symptome: Erbrechen, Durchfall bis hin zu schweren Magen-Darm-Beschwerden sind Anzeichen einer Vergiftung. Die Aufnahme grösserer Mengen dieser Pflanzen kann zu einer Verstopfung des Verdauungstraktes führen, die eine sofortige tierärztliche Behandlung erfordert.
- Trauben und Trester sind für Hunde gefährlich. Bereits geringe Mengen können zu schweren Vergiftungen bis hin zum Nierenversagen führen.
- Eicheln und Kastanien bergen ein hohes Vergiftungsrisiko, daher sollte beim Spaziergang darauf geachtet werden, was der Hund frisst.
- Nüsse sind bereits kleine Mengen von Mandeln oder Nüssen für Hunde gefährlich.
- Eibenbeeren, Stechpalmenbeeren, Ligusterbeeren, Effeubeeren und Schneebeeren sind für Hunde sehr gefährlich.
- Verhalten bei Verdacht: Bei Verdacht auf Beerenvergiftung Ruhe bewahren, den Hund beobachten, sofort den Tierarzt verständigen, kein Erbrechen ohne Anweisung herbeiführen und wenn möglich eine Beerenprobe zur Identifizierung mitnehmen.
Pflanzen wie Chrysanthemen, Krokusse und Waldreben können für Hunde gefährlich sein. Sie können Symptome wie Durchfall, Erbrechen und in schweren Fällen Organversagen hervorrufen.
Pilzvergiftung bei Hunden: Schnelles Handeln ist notwendig
Es gibt giftige Pilzarten wie Knollenblätterpilz, Fliegenpilz, Pantherpilz, Spitzkegeliger Kahlkopf oder Gifthäubling, die für Hunde sehr gefährlich sind und schon in geringen Mengen tödlich sein können.
- Symptome: Erbrechen, Durchfall und neurologische Störungen sind Anzeichen einer Pilzvergiftung. Besteht der Verdacht, dass der Hund einen Giftpilz gefressen hat, ist schnelles Handeln erforderlich.
- Verhalten bei Verdacht: Bei Verdacht auf Pilzvergiftung sofort den Tierarzt verständigen, kein Erbrechen ohne Anweisung herbeiführen, Pilzprobe zur Identifizierung mitnehmen und Symptome wie Erbrechen oder Zittern beobachten.
- Vorbeugen: Hunde an die Leine nehmen, damit sie keine unbekannten Pflanzen fressen.
Herbstkrankheiten bei Hunden: Erkältungen und Atemwegserkrankungen vermeiden
- Typische Herbstkrankheiten: In der kalten Jahreszeit sind Hunde anfälliger für verschiedene Krankheiten. Atemwegserkrankungen wie Bronchitis oder sogar Lungenentzündung treten häufiger auf, wenn die Temperaturen sinken und die Luftfeuchtigkeit steigt. Diese Krankheiten können durch Zugluft oder plötzliche Temperaturwechsel begünstigt werden.
- Besonders gefährdet: Ältere Hunde oder Hunde mit Vorerkrankungen, die das Immunsystem schwächen, sind besonders anfällig.
- Symptome: Reagieren Sie frühzeitig auf Symptome wie Husten, Niesen oder erhöhte Atemfrequenz zu reagieren und gegebenenfalls einen Tierarzt aufzusuchen.
- Vorbeugen: Schützen Sie ihren Hund in der kalten Jahreszeit vor Kälte und Nässe. Empfindliche Rassen frieren schnell. Achten Sie auch darauf, dass Hunde nach einem Spaziergang keiner Zugluft ausgesetzt sind.
- Ein Hundemantel kann für alte und kranke Hunde, für kurzhaarige Hunde mit wenig oder keiner Unterwolle, für Hunde mit wenig Fettgewebe und für kleine Hunderassen, die leicht frieren, eine sinnvolle Massnahme sein, um sie warm zu halten.
- Ein warmer und trockener Platz zum Ausruhen nach dem Spaziergang wird empfohlen.
Wie Sie die Gelenkgesundheit Ihres Hundes fördern
Temperaturwechsel können die Gelenke belasten. Diese Massnahmen beugen Gelenkproblemen vor:
- Vorbeugen I: Eine ausgewogene Ernährung und Nahrungsergänzungsmittel unterstützen die Gelenkgesundheit des Hundes.
- Vorbeugen II: Halten Sie Ihren Hund in Bewegung, um seine Gelenke geschmeidig zu halten.
- Vorbeugen III: Aktivitäten wie langsames Gehen auf weichem Untergrund, Bergaufgehen oder gezielte Übungen (Cavaletti-Training, Schwimmen, Dehnen) helfen, die Muskulatur zu stärken und die Gelenke zu entlasten.
Im Herbst ist für Hundebesitzer besondere Vorsicht geboten. Von Parasitenbefall über Vergiftungen bis hin zu jahreszeitlich bedingten Krankheiten lauern viele Gefahren. Mit den richtigen Vorbeugemaßnahmen und genügend Aufmerksamkeit kommt Ihr Hund sicher und gesund durch die kalte Jahreszeit.