Welpenfutter für ein gesundes Wachstum

Wussten Sie, dass die ersten Lebensmonate Ihres Welpen entscheidend für seine lebenslange Gesundheit sind? Ein schlecht gefütterter Welpe kann eine um bis zu 25% verkürzte Lebenserwartung haben. Und über 60% aller selbst zubereiteten Welpenfutter enthalten wichtige Nährstoffe in der falschen Menge. Erschreckend, oder? Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihrem kleinen Vierbeiner den perfekten Start ins Leben ermöglichen.

Der Nährstoffbedarf der 4 Wachstumsphasen Ihres Welpen

Jeder Welpe durchläuft vier Entwicklungsphasen mit spezifischen Anforderungen an die Ernährung. Eine falsche Ernährung kann später zu Gelenkproblemen oder Wachstumsstörungen führen. Deshalb ist es wichtig, die Ernährungsbedürfnisse in jeder Phase zu kennen.

1. Umstellungsphase (9–12 Wochen):

  • Die Umstellung von Muttermilch auf feste Nahrung beginnt
  • Leicht verdauliches Eiweiss ist besonders wichtig
  • Empfehlung: 4 kleine Mahlzeiten am Tag

2. Intensive Wachstumsphase (4. Monat):

  • Kritische Phase für die Skelettentwicklung, on dieser Zeit wächst der Welpe am schnellsten
  • Wichtig ist ein ausgewogenes Calcium-Phosphor-Verhältnis für starke Knochen
  • Neuere Studien aus dem Jahr 2024 zeigen, dass besonders diese Phase entscheidend für die Vorbeugung von Entwicklungsstörungen des Skeletts ist

3. Stabilisierungsphase (5–6 Monate):

  • Das Wachstum verlangsamt sich, der Muskelaufbau beginnt
  • Jetzt sind hochwertige Proteine wichtig, die die Kraftentwicklung fördern
  • In dieser Phase wird Ihr Welpe in dieser Phase aktiver

4. Abschlussphase (7–12 Monate):

  • Das Wachstum der Knochen verlangsamt sich
  • Der Welpe muss langsam an das Futter für ausgewachsene Hunde gewöhnt werden
  • Eine allmähliche Umstellung hilft, Verdauungsprobleme zu vermeiden.

Neuere Studien aus dem Jahr 2024 zeigen, dass insbesondere die Intensive Wachstumsphase entscheidend für die Prävention von Entwicklungsstörungen des Skeletts ist.

Welpenfutter: Hausgemacht oder Fertigfutter?

Viele Hundebesitzer fragen sich, ob selbst zubereitetes oder industriell hergestelltes Welpenfutter besser ist. Untersuchungen zeigen, dass beides geeignet ist, wenn die Nährstoffe stimmen.

Vorteile von Fertigfutter für Welpen

  • Einfache Handhabung: Fertigfutter ist praktisch und erfordert keine aufwändige Zubereitung
  • Nährstoffsicherheit: Hochwertige Produkte sind genau auf die Bedürfnisse von Welpen abgestimmt
  • Lange Haltbarkeit: Trockenfutter lässt sich problemlos lagern

Vorteile von selbstgemachtem Futter für Welpen

  • Individuelle Anpassung: Sie bestimmen selbst, welche Zutaten verwendet werden
  • Frische Zutaten: Hochwertige Proteine, gesunde Fette und Vitamine bleiben erhalten
  • Vermeidung von Zusatzstoffen: Keine künstlichen Konservierungsstoffe oder Geschmacksverstärker

Welches Futter ist für Welpen am besten geeignet?

Die Entscheidung hängt von den Bedürfnissen Ihres Welpen und Ihrem Alltag ab. Wichtig ist, dass der Nährstoffbedarf immer gedeckt ist.

Wer sich für selbstgemachtes Welpenfutter entscheidet, sollte sich unbedingt von einer Tierernährungsfachkraft beraten lassen, um Mangelerscheinungen zu vermeiden. Wenn Sie sich für Fertigfutter entscheiden, achten Sie auf qualitativ hochwertige Produkte ohne unnötige Zusatzstoffe und mit einem ausgewogenen Calcium-Phosphor-Verhältnis.

Wenn Sie sich für selbstgemachtes Welpenfutter entscheiden, sollten Sie sich unbedingt von einem Experten für Tierernährung beraten lassen. Wenn Sie sich für Fertigfutter entscheiden, achten Sie auf qualitativ hochwertige Produkte ohne unnötige Zusatzstoffe und mit einem ausgewogenen Kalzium-Phosphor-Verhältnis.

Ein guter Mittelweg? Eine Kombination aus beidem: Selbstgemachtes als gelegentliche Abwechslung und ein hochwertiges Welpenfutter als Basis. So macht man es richtig, sagen die Experten.

das richtige welpenfutter

Omega-3-Fettsäuren: Unterschätzte Helfer für Gehirn und Gelenke

Zur richtigen Welpenernährung gehören nicht nur Eiweiss und Mineralstoffe. Omega-3-Fettsäuren sind wahre Multitalente: Sie unterstützen die Entwicklung des Gehirns, fördern eine gesunde Haut und können sogar Entzündungen vorbeugen. Mit der richtigen Menge dieser wertvollen Nährstoffe legen Sie den Grundstein für ein gesundes Hundeleben.

Natürliche Quellen für Omega-3-Fettsäuren:

  • Leinöl (1/4 Teelöffel pro 5kg Körpergewicht)
  • Lachs oder Sardinen (1 kleines Stück pro Woche)
  • Spezielle Welpenfutter mit Omega-3-Zusatz

Darmgesundheit wird oft vernachlässigt!

Ein gesunder Darm ist wichtig für das Immunsystem und die Verdauung des Welpen. Probiotische Bakterien wie Lactobacillus und Bifidobacterium können die Darmflora stabilisieren und helfen, Nährstoffe besser aufzunehmen. Eine Studie aus dem Jahr 2024 zeigt, dass probiotische Ergänzungsfuttermittel die Entwicklung des Immunsystems und der Darmflora Ihres Welpen unterstützen können.

Tipps für eine gesunde Darmflora:

  • Probiotische Ergänzungsfuttermittel aus dem Fachhandel oder vom Tierarzt verfüttern
  • Futter mit präbiotischen Ballaststoffen (z.B. Inulin) wählen
  • Keine abrupten Futterumstellungen, um Verdauungsprobleme zu vermeiden Futterumstellungen

Spezielle Fütterung für grosswüchsige Rassen

Grosse Rassen wachsen schneller, was das Risiko von Gelenkerkrankungen erhöht. Das Wachstum sollte daher bewusst kontrolliert werden, um Skelettprobleme im Erwachsenenalter zu vermeiden. Es ist wichtig, das richtige Gleichgewicht zwischen Wachstum und Nährstoffversorgung zu finden.

Tipps für die Ernährung von Welpen grosser Rassen:

  • Lieber etwas zu wenig als zu viel füttern: Ein zu schnelles Wachstum erhöht das Risiko für Skelettprobleme um 68%
  • Ein zu schnell wachsender Welpe kann mager aussehen, aber trotzdem überfüttert sein. Achten Sie nicht nur auf das Aussehen, sondern auch auf das Gewicht im Verhältnis zum Alter
  • Wiegen Sie regelmässig: Wöchentliche Gewichtskontrollen helfen, die Futtermenge anzupassen

«Bei grosswüchsigen Rassen ist weniger oft mehr. Eine moderate Energiezufuhr führt zu einer harmonischen Skelettentwicklung ohne die Endgrösse zu beeinträchtigen» betont Dr. Liesegang.

Praktische Fütterungsempfehlungen für den Alltag

Fütterungshäufigkeit nach aktuellem Kenntnisstand:

  • 8–12 Wochen: 4 Mahlzeiten pro Tag (morgens, mittags, nachmittags, abends)
  • 3–6 Monate: 3 Mahlzeiten pro Tag (morgens, mittags, abends)
  • ab 6 Monaten: schrittweise Reduktion auf 2 Mahlzeiten (morgens und abends)

Umstellung auf Futter für ausgewachsene Hunde

Wann ist der richtige Zeitpunkt für die Umstellung auf Erwachsenennahrung? Eine zu frühe oder zu abrupte Umstellung kann zu Verdauungsproblemen führen.

  • Kleine bis mittlere Rassen: Umstellung ab etwa 8–10 Monaten
  • Grosse Rassen: Umstellung ab 12–15 Monaten
  • Sehr grosse Rassen: spezielle Junior-Phase bis 18–24 Monate empfohlen

Um Ihrem Hund die Umstellung auf das Futter für ausgewachsene Hunde zu erleichtern, sollten Sie die Umstellung behutsam vornehmen:

  • Woche 1: 75% Welpenfutter, 25% Erwachsenenfutter
  • Woche 2: 50% Welpenfutter, 50% Erwachsenenfutter
  • Woche 3: 25% Welpenfutter, 75% Erwachsenenfutter
  • Woche 4: 100% Erwachsenenfutter

Wachstumskontrolle: Ihr wichtigstes Werkzeug

Eltern beobachten das Wachstum ihrer Kinder genau - genauso sollten Hundebesitzer die Entwicklung ihres Welpen im Auge behalten. Eine gesunde Gewichtszunahme ist ein guter Indikator für eine ausgewogene Ernährung. Mit einer einfachen Waage können Sie überprüfen, ob Ihr Welpe optimal versorgt ist.

Faustregel für gesundes Wachstum:

  • 2–4 g Gewichtszunahme pro Tag und Kilogramm des erwarteten Erwachsenengewichts
  • Praktisches Beispiel: Ein Welpe, der als erwachsener Hund etwa 30 kg wiegen wird, sollte täglich zwischen 60 und 120 g zunehmen

Die fünf goldenen Regeln für die Ernährung von Welpen

Wenn Sie diese einfachen Grundregeln beachten, können Sie nichts falsch machen. Von der richtigen Fütterungshäufigkeit bis zur optimalen Nährstoffversorgung - hier sind die wichtigsten Punkte, die Ihnen helfen, Ihrem Welpen den besten Start ins Leben zu ermögliche:

  1. Individuelles Fütterungskonzept: Jeder Welpe ist in seinen Bedürfnissen einzigartig und verdient eine massgeschneiderte Ernährung.
  2. Mässige Energiezufuhr: Etwas zu wenig ist besser als etwas zu viel. Vor allem bei grossen Rassen ist Zurückhaltung geboten.
  3. Ausgewogene Nährstoffversorgung: Besonderes Augenmerk ist auf das richtige Verhältnis von Calcium zu Phosphor (1,2:1 bis 1,4:1) zu legen.
  4. Regelmässige Gewichtskontrolle: Wiegen Sie Ihren Welpen wöchentlich und dokumentieren Sie seine Entwicklung.
  5. Experten zu Rate ziehen: Fragen Sie im Zweifelsfall Ihren Tierarzt oder einen Ernährungsberater für Hunde.

Wo finden Sie in der Schweiz professionelle Ernährungsberatung für Ihren Welpen?

  • Ernährungsberatungsfachstelle des Instituts für Tierernährung und Diätetik der Universität Zürich
  • Zertifizierte Tierernährungsberater in Ihrer Nähe (fragen Sie Ihren Tierarzt nach Empfehlungen)
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