Es nimmt leider kein Ende, am 23.5.2024 kamen erneut 21 ausrangierte Vermehrerhunde ins Menhely, zum Teil in einem desolaten Zustand. Was diese Hunde erleben mussten, war einfach die Hölle auf Erden. Unter schlimmsten Bedingungen fristeten sie ihr Leben und wurden als Gebärmaschinen missbraucht. Das muss man sich einfach bewusst sein, wenn man Billigwelpen im Internet «bestellt». Und so lange dieses Business so boomt, wird sich nichts ändern. Zum Glück hat dies nun für diese 21 Vierbeiner ein Ende. Auch Szeder (auf Ungarisch Brombeere) hat es geschafft. Wir drücken allen fest die Daumen, dass sie nach einem Leben der Ausbeutung, nun endlich ein artgerechtes Leben geniessen dürfen. Wir wünschen uns ganz fest, dass Szeder bald erfahren darf, was es heisst, ein richtiges Familienmitglied zu sein, geliebt und geachtet zu werden und eigene Menschen zu haben, welche sie so lieben wie sie ist und ihr ein wunderschönes Leben ermöglichen.
Leider hat auch Szeder einige Baustellen, das harte Leben, die Ausbeutung und das «sich nicht kümmern» ihrer ehemaligen Besitzer hat Spuren hinterlassen. Szeder hat nicht mehr alle Zähne, 3 mussten gezogen werden, sie hatte einen Nabelbruch, der bereits operiert wurde und es besteht der Verdacht einer Patellaluxation rechte Seite. Dies wird noch abgeklärt und ein Update folgt. Szeder ist recht schüchtern, ihr Leben war leider bisher nicht schön und daher ist es nur verständlich. Tierheimmitarbeiterin Anna hat in den vergangenen Wochen mit Szeder gearbeitet und die „Kleine” hat Fortschritte gemacht, so dass sie in die Vermittlung genommen werden kann. Nun müssen sich „nur” noch ihre Menschen melden. Szeder ist noch immer unsicher und zurückhaltend, aber im Grunde ist sie eine liebe Hundedame, welche täglich mutiger wird und sich nichts sehnlicher wünscht, als endlich jemanden an ihrer Seite zu haben, der ihr Sicherheit und Fürsorge gibt. Sie muss erst Vertrauen fassen und man muss ihr Hundeherz erobern, aber sie ist bereit, sich auf das Abenteuer „neues Leben” einzulassen. Sie hat bis jetzt noch nicht viel kennengelernt dürfen und ihre neuen Menschen sollten genug Geduld, Zeit, Erfahrung, Einfühlungsvermögen und Verständnis für Szeder aufbringen und ihr die nötige Sicherheit geben, dann bekommt man bestimmt eine sehr treue Gefährtin. Mit ihren Artgenossen versteht sich Szeder gut und ein vorhandener, souveräner Zweithund, an dem sie sich orientieren kann, wäre bestimmt eine grosse Hilfe für Szeder.
Für unsere sensible Szeder suchen wir liebe Tierfreunde mit Erfahrung mit unsicheren Hunden. Szeder’s verletzte Seele braucht nun Zweibeiner, welche ihr ganz viel Zeit und Aufmerksamkeit widmen. Sie braucht einfühlsame Menschen, welche sie Step by Step an die alltäglichen Dinge des Lebens gewöhnen, sie an der Pfote nehmen und ihr zeigen, wie schön so ein Hundeleben zusammen mit dem Menschen sein kann und ihr all die Liebe und Geborgenheit geben, welche sie braucht. Viele andere ängstliche Hunde haben es uns schon gezeigt, dass es mit Geduld und Verständnis geht und rennen heute glücklich und unbeschwert durchs Leben.
27.6.24: Leider wurde der Verdacht bestätigt, beziehungsweise noch mehr entdeckt: Szeder leidet auf beiden Seiten an einer lateralen Patellaluxation Grad II. Zur Zeit keine Behandlung nötig, aber es muss regelmässig kontrolliert werden. Dazu hat sie auf beiden Seiten Hüftdysplasie mit beginnender Arthrose.
Wer gibt Szeder eine Chance?
Szeder kann ab ca. Mitte Juli 2024 reisen, wenn sie ein Zuhause oder eine Pflegestelle gefunden hat.
Bei Interesse an "Szeder" bitte zuerst den Fragebogen ausfüllen.
https://www.animal-happyend.ch/die-hunde/vermittlungsablauf
