Tierärzte im Einsatz

Eselprojekt in Bulgarien

Arbeitsesel werden in Bulgarien noch immer verbreitet in der Landwirtschaft und zum Transport von Gütern eingesetzt. Wenn die Tiere alt oder krank sind, werden sie an Pferdehändler verkauft. Diese verfrachten die Esel in tagelangen Lebendtransporten nach Italien, wo sie geschlachtet werden. Um die Esel vor der Fahrt in den Schlachthof zu bewahren, bietet Tierärzte im Einsatz Eselbesitzern kostenlose medizinische Versorgung ihrer Esel an, unter der Bedingung, dass die Tiere am Ende ihres Arbeitslebens an uns abgegeben werden.
Für die ehemaligen Arbeitsesel unterhält Tierärzte im Einsatz einen Gnadenhof: Das Tal der Esel. Dort können die Tiere ihren wohlverdienten Lebensabend in Gesellschaft ihrer Artgenossen verbringen. 

Streunerhunde in Südeuropa

In sämtlichen südeuropäischen Ländern gehören Strassenhunde zum Dorfbild. Die Lösung für das Streunerproblem ist an vielen Orten so brutal wie wirkungslos: Die Hunde werden eingefangen und in überfüllte Hundeheime gesperrt, wo sie vor sich hinsiechen und schliesslich sterben. Gerade in Italien ist daraus ein ganzer Geschäftszweig entstanden. Denn für jeden Hund, den der Hundeheimbesitzer aufnimmt, erhält er einen Betrag zwischen einem und fünf Euro pro Tag. Die Tiere werden also möglichst kostengünstig am Leben erhalten, der Rest des Geldes wandert in die Tasche des Heimbesitzers.
Tierärzte im Einsatz führt in Süditalien, Bulgarien und in Griechenland regelmässig Kastrationsaktionen durch. Das Ziel ist eine humane Regulation der Population in den von uns betreuten Regionen und gleichzeitig das Aufzeigen von Alternativen zu überfüllten Tierheimen.

Aufklärungsarbeit

Tierärzte im Einsatz führt ein Mustertierheim in Poggiardo, Süditalien. Dieses steht Besuchern offen und ist in der Region mittlerweile als Tierschutz- und Informationszentrum bekannt. Auch in Bulgarien und Griechenland arbeiten wir daran, das Problem an der Wurzel zu packen. Mit  Aufklärungsarbeit in Form von Informationen für Tierhalter, Schulstunden für Kinder, aber auch durch rechtliche Schritte gegen Tierquäler werben wir für einen respektvollen Umgang mit unseren vierbeinigen Lebensgefährten. Damit Tiere jetzt und in Zukunft artgerecht gehalten werden.