Welches Katzenfutter für meine Katze?

Welches Futter ist das Lieblingsfutter Ihrer Katze?

Die Ernährung hat einen grossen Einfluss darauf, wie gesund und glücklich Ihre Katze ist. Haben Sie sich schon einmal gefragt, was Ihre Samtpfote wirklich braucht? Falsche Ernährung kann zu Übergewicht führen oder sogar krank machen. Aber keine Sorge – wir zeigen Ihnen, was Ihrem Stubentiger guttut.

Titelbild:  Jana Weichelt | Adobe Stock

In diesem Ratgeber schauen wir uns an, was Katzen wirklich brauchen, und wie sich die Bedürfnisse von Wohnungskatzen und Freigängern unterscheiden. Mit ein paar praktischen Tipps können Sie die Ernährung Ihrer Katze gleich verbessern.

Welche Nährstoffe braucht Ihre Katze täglich?

Katzen sind echte Fleischfresser. In der Natur jagen sie kleine Beutetiere wie Mäuse oder Vögel – und fressen diese komplett mit Innereien, Knochen und allem Drum und Dran. Ein gutes Katzenfutter sollte dieser natürlichen Ernährung möglichst nahekommen.

Die wichtigsten Nährstoffe für Ihre Katze sind:

  • Proteine: Der Hauptbestandteil im Futter, halten die Muskeln und das Immunsystem fit
  • Fette: Liefern Energie und sorgen für ein glänzendes Fell
  • Taurin: Ein lebenswichtiger Nährstoff für Herz, Augen und Nerven – wussten Sie, dass Katzen ohne Taurin erblinden können?
  • Feuchtigkeit: Besonders wichtig für die Nierengesundheit
  • Vitamine & Mineralstoffe: Unterstützen den Stoffwechsel und viele Körperfunktionen

Tipp: Achten Sie beim Futterkauf auf einen hohen Fleischanteil und wenig oder kein Getreide. Künstliche Zusatzstoffe? Besser nicht.

Wohnungskatzen: Welche Ernährung ist optimal?

Wohnungskatzen haben es bequem. Sie bewegen sich weniger als ihre Artgenossen mit Freigang und verbrennen daher weniger Kalorien. Kein Wunder, dass sie leichter zu Übergewicht neigen. Hmm, das erinnert mich an den Alltag im Home-Office...

Für die Fütterung Ihrer Wohnungskatze gilt:

  • Achten Sie auf den Energiegehalt des Futters – weniger Fett und mehr Ballaststoffe helfen beim Gewichthalten
  • Verteilen Sie das Futter auf mehrere kleine Mahlzeiten - zwei bis drei feste Fütterungszeiten sind ideal
  • Bevorzugen Sie Nassfutter, da es mehr Feuchtigkeit enthält und besser sättigt als Trockenfutter
  • Nutzen Sie Futterspiele – sie regen Ihr Kätzchen zum Bewegen an und halten den Kopf fit
  • Stellen Sie immer genug frisches Wasser bereit, am besten in mehreren Näpfen in der Wohnung

Wie Pam Johnson-Bennett, eine bekannte Spezialistin für Katzenverhaltens sagt: «Futterspiele und Puzzle-Feeder simulieren das natürliche Jagdverhalten. Langeweile und Verhaltensauffälligkeiten werden vermieden.»

Freigängerkatzen sind aktiver und benötigen daher ein energiereicheres Futter als Wohnungskatzen.

Foto: Jana Weichelt | Adobe Stock

Freigängerkatzen: Worauf kommt es bei der Fütterung an?

Freigänger sind richtige Abenteurer. Sie sind viel aktiver und brauchen mehr Energie. Ausserdem sind sie Wind und Wetter ausgesetzt und treffen auf allerlei Krankheitserreger. Ihre Ernährung muss das ausgleichen.

Für Outdoor-Katzen gilt:

  • Geben Sie hochwertiges, energiereiches Futter mit mehr Eiweiss und Fett
  • Halten Sie feste Fütterungszeiten ein – das stärkt nebenbei auch die Bindung zu Ihrem Tier
  • Passen Sie die Futtermenge der Jahreszeit an -– im Winter brauchen Katzen oft mehr Futter als im Sommer.
  • Kontrollieren Sie regelmässig das Gewicht – viele Freigänger jagen zusätzlich, weshalb ihr Futterbedarf schwanken kann

Ein wichtiger Hinweis: Die Mäuse und Vögel, die Ihre Katze draussen fängt, liefern nicht immer alle nötigen Nährstoffe. Deshalb sollte das Futter zu Hause besonders hochwertig sein.

Trockenfutter oder Nassfutter – was ist besser?

Diese Frage ist fast wie die Entscheidung zwischen Tee oder Kaffee - jeder hat seine Vorlieben. Beide Futtervarianten haben Vor- und Nachteile:

Vorteile und Nachteile von Nassfutter:

  • Hoher Feuchtigkeitsgehalt → unterstützt die Nierengesundheit
  • Höherer Fleischanteil → naturnahe Ernährung 
  • Bessere Sättigung → verhindert Übergewicht
  • Nachteil: Kurze Haltbarkeit nach dem Öffnen
  • Nachteil: Teurer als Trockenfutter gleicher Qualität

Vorteile und Nachteile von Trockenfutter:

  • Praktisch in der Handhabung
  • Längere Haltbarkeit
  • Kann zur Zahnreinigung beitragen
  • Nachteil: Geringer Feuchtigkeitsgehalt
  • Nachteil: Katze muss mehr trinken – und viele Katzen trinken nicht gerne

Unsere Empfehlung: Eine Kombination aus beidem: 70-80% hochwertiges Nassfutter als Basien, 20-30% Trockenfutter als Ergänzung.

Wie erkennt Sie hochwertiges Katzenfutter?

Bei der Qualität von Katzenfutter gibt es riesige Unterschiede. Achten Sie beim Kauf auf:

  • Einen hohen Fleischanteil – mindestens 60% Fleisch oder Fisch sollten es sein
  • Eine transparente Deklaration ohne vage Angaben wie "tierische Nebenprodukte"
  • Futter ohne Getreide und Zucker – Getreide kann bei Katzen zu Verdauungsproblemen führen
  • Ausreichenden Tauringehalt für Herz, Augen und Nerven
  • Achten Sie auf Qualitätssiegel wie «VDLUFA geprüft» oder Bio-Zertifizierungen

Wichtig: Vermeiden Sie Katzenfutter, dass künstlichen Farb- und Konservierungsstoffe, hohen Getreideanteil oder Zucker und Karamell.

So gelingt die Umstellung der Fütterung

Wenn Sie das Futter Ihrer Katze umstellen möchten, brauchen Sie etwas Geduld. Katzen sind wahre Gewohnheitstiere und mögen keine plötzlichen Änderungen.

Für eine Futterumstellung sind 7–14 Tage einzuplanen. Beginnen Sie mit 25% des neuen Futters, gemischt mit 75% des alten Futters. Erhöhen Sie den Anteil des neuen Futters alle 2-3 Tage um ca. 25%.

Bei der Futterumstellung sollten Sie Ihre Katze gut beobachten: Wie nimmt sie das Futter an? Wie ist die Kotkonsistenz? Wirkt sie gesund und munter? Falls Probleme auftreten, verlangsamen Sie die Umstellung oder fragen Sie Ihren Tierarzt um Rat.

Vermeiden Sie diese gängigen Fehler bei der Fütterung

Es gibt einige typische Fehler, die langfristig zu Gesundheitsproblemen führen können:

  • Überfütterung: Führt zu Übergewicht und damit verbundenen Krankheiten wie Diabetes oder Gelenkproblemen. Lösung: Portionen abmessen und regelmässig das Gewicht kontrollieren.
  • Einseitige Fütterung: Kann zu Nährstoffmangel führen. Lösung: Abwechslungsreiche Ernährung mit verschiedenen Eiweissquellen anbieten.
  • Zu viele Leckerlis: Verzerren den Nährstoffbedarf und können zu Übergewicht führen. Lösung: In die tägliche Kalorienbilanz einrechnen.
  • Unzureichende Wasserversorgung: Begünstigt Harnwegserkrankungen. Lösung: Mehrere Wasserquellen aufstellen und hauptsächlich Nassfutter füttern.
  • Unverträgliche Nahrungsmittel: Wussten Sie, dass viele menschliche Nahrungsmittel für Katzen giftig sind? Zwiebeln, Knoblauch, Schokolade und Rosinen gehören definitiv nicht in den Katzenfutternapf.

So finden Sie das Lieblingsfutter Ihrer Katze

Die Vorlieben für ein bestimmtes Futter einer Katze sind sehr individuell und hängen von verschiedenen Faktoren ab:

  • Das Lebensalter spielt eine Rolle - Kitten, ausgewachsene Katzen und Senioren haben unterschiedliche Bedürfnisse.
  • Der Lebensstil (Wohnungskatze oder Freigänger) ist ebenfalls wichtig.
  • Auch der Gesundheitszustand, das Aktivitätslevel und natürlich die individuellen Vorlieben Ihrer Katze beeinflussen die Wahl.
  • Manche Katzen haben zudem Ernährungssensibilitäten wie Allergien oder Unverträglichkeiten.

Eine kleine Checkliste für die optimale Futterwahl:

  • Qualität vor Marke – achten Sie auf die Zusammensetzung, nicht auf Markennamen
  • Nassfutter sollte die Basis bilden, ergänzt durch hochwertiges Trockenfutter
  • Bieten Sie Abwechslung – verschiedene Geschmacksrichtungen und Eiweissquellen fördern die Akzeptanz
  • Beobachten Sie Ihre Katze und passen Sie das Futter an -– achten Sie auf Fellzustand, Gewichtsentwicklung und Vitalität
  • Wenn Sie unsicher sind, fragen Sie einfach Ihren Tierarzt

Mit diesen Tipps finden Sie bestimmt das Lieblingsfutter für Ihren schnurrenden Freund. Ihre Katze wird es Ihnen mit Gesundheit und Wohlbefinden danken.

 

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