Bergwanderung mit Hund
Eine Bergwanderung mit Hund ist ein einzigartiges Erlebnis für Mensch und Tier. Die frische Bergluft, die atemberaubende Landschaft und die Nähe zur Natur schweißen Sie und Ihren Hund zu einem echten Team zusammen. Damit die Bergwanderung mit Hund nicht zum Albtraum wird, ist eine gute Vorbereitung unerlässlich. In diesem Ratgeber erfahren Sie alles, was Sie für eine sichere und angenehme Gebirgswanderung mit Hund beachten müssen.
Titelbild: ConnyDiez/stock.adobe.com
Vorbereitung: Der richtige Start für die Wanderung im Gebirge mit Hund
Bevor Sie Ihre Gebirgswanderung mit Hund planen, sollten Sie sich ausreichend Zeit für die Vorbereitung nehmen. Ihr Hund muss körperlich fit sein, um die Anstrengungen der Wanderung problemlos zu überstehen. Beginnen Sie mit kürzeren Wanderungen und steigern Sie die Dauer langsam, um die Kondition Ihres Hundes aufzubauen. Berücksichtigen Sie dabei immer die Größe, das Alter und den Gesundheitszustand Ihres Hundes.
Tipp: Welpen und ältere Hunde sollten keine langen Wanderungen unternehmen. Wenn Sie dennoch mit einem Welpen ins Gebirge gehen wollen, können Sie ihn vorübergehend im Rucksack tragen und nur kurze Strecken laufen lassen.
Die richtige Route für den Hund wählen
Die Wahl der Route ist entscheidend für eine sichere Bergwanderung mit Hund. Informieren Sie sich vorher über den Schwierigkeitsgrad und die Beschaffenheit des Geländes. Ihr Hund sollte in der Lage sein, kleine Bäche, Geröllfelder oder Hängebrücken problemlos zu überwinden. Besonders anspruchsvolle Routen wie Klettersteige sind nur für kleine, tragbare Hunde geeignet.
Tipp: Informieren Sie sich vorher, ob die Strecke für Hunde geeignet ist und ob Hunde auf Campingplätzen oder Berghütten erlaubt sind.
Zwischendurch soll man sich und dem Hund auch Pausen gönnen, egal ob an einem schönen Aussichtspunkt oder an einem herrlichen Bergsee, in dem man sich abkühlen kann.
Foto: Melinda Nagy/stock.adobe.com
Die richtige Ausrüstung für Bergtouren mit Hund
Für eine gelungene Bergwanderung mit Hund ist die richtige Ausrüstung unerlässlich. Neben der eigenen Verpflegung sollte auch an das Wohlbefinden des Vierbeiners gedacht werden. Im Fachhandel gibt es spezielles Trekking-Zubehör für Hunde: Reise-Näpfe, Erste-Hilfe-Sets und Trekking-Geschirre, die für längere Wanderungen besser geeignet sind als normale Halsbänder.
Checkliste Hundezubehör für eine Gebirgswanderung:
- Zwei Halsbänder (eins als Ersatz)
- Geschirr
- Lange und kurze Leine
- Reisenäpfe
- Handtücher
- Erste-Hilfe-Set und Reiseapotheke
- Booties (Schutzschuhe) für unwegsames Gelände
- Kauknochen, Leckerlis und Futter
- Bürste/Kamm/Striegel
Vergessen Sie nicht, eine Plakette mit Ihrer Telefonnummer am Halsband oder Geschirr zu befestigen. Bei mehrtägigen Touren sollten auch eine Hundedecke und Handtücher nicht fehlen.
Die richtige Tourenverpflegung für den Hund
Bei längeren Wanderungen benötigt Ihr Hund ein besonders energiereiches Futter. Da die Anforderungen im Gebirge höher sind als im Alltag, lassen Sie sich von Ihrem Tierarzt oder Fachhändler beraten, welches Futter am besten geeignet ist. Nehmen Sie ausreichend Wasser und einen Trinknapf mit, um Ihren Hund unterwegs mit Flüssigkeit zu versorgen.
Tipp: Nehmen Sie eine Reiseapotheke und eine Notfallausrüstung mit, um auf Verletzungen und andere Notfälle vorbereitet zu sein.
Ballenpflege und Schutz vor Kälte
Die Pflege der Pfoten Ihres Hundes ist im Gebirge besonders wichtig. Unebenes Gelände und scharfkantige Steine beanspruchen die Ballen stark. Um dem vorzubeugen, tragen Sie vor der Wanderung eine schützende Fettcreme wie Vaseline oder Hirschtalg auf. Sie schützt die Haut vor Kälte und scharfkantigen Steinen.
Tipp: Lassen Sie die Schutzcreme über Nacht einwirken, damit sich Schmutz und Sand nicht sofort an den Pfoten festsetzen.
Packtasche für Gebirgstouren mit dem Hund
Bei größeren Hunden können Packtaschen eine sinnvolle Ergänzung sein. So kann Ihr Hund einen Teil seines Gepäcks selbst tragen. Achten Sie darauf, die Taschen nicht zu schwer zu beladen und das Gewicht an die Größe und Stärke Ihres Hundes anzupassen.
Tipp: Üben Sie das Tragen von Packtaschen vor der Wanderung, damit sich Ihr Hund an die zusätzliche Belastung gewöhnt.
Auf Kuhherden und Wild achten
Im Gebirge lauern Gefahren, auf die Sie beim Wandern mit Ihrem Hund achten sollten. Halten Sie unbedingt Abstand zu Viehherden, vor allem wenn Jungtiere dabei sind. Führen Sie Ihren Hund in solchen Gebieten immer an der Leine, um Unfälle zu vermeiden.
Beim Wandern im Gebirge können Wildtiere das Jagdverhalten Ihres Hundes wecken. Freilauf ist nur für absolut gehorsame Hunde erlaubt. Plötzliches Jagdverhalten kann für Hund und Wild gefährlich werden.
Tipp: Damit Ihr Hund im Notfall schnell weglaufen kann, verwenden Sie eine Leine ohne Handschlaufe.
Verhalten bei Verlust des Hundes
Falls Ihr Hund im Gebirge verloren geht, ist schnelles Handeln gefragt. Wenden Sie sich an die nächste Polizeidienststelle, legen Sie den Heimtierausweis und ein Foto des Hundes vor, und informieren Sie das örtliche Forstamt sowie Tierschutzvereine.
Tipp: Registrieren Sie die Mikrochipnummer Ihres Hundes bei einem zentralen Haustierregister, um das Wiederauffinden zu erleichtern.
Wandern im Gebirge mit dem Hund – Vorbereitung ist alles
Eine Bergwanderung mit Hund kann zu einem unvergesslichen Erlebnis werden, wenn Sie sich und Ihren Hund gut darauf vorbereiten. Achten Sie auf die richtige Ausrüstung, wählen Sie geeignete Routen und sorgen Sie für ausreichend Verpflegung und Schutz für Ihren Hund. Mit diesen Tipps wird Ihre Gebirgswanderung mit Hund sicher und erfolgreich - und macht Lust auf weitere Ausflüge in die Berge!
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